Klopftechniken sind sehr wirksame und einfach anzuwendende Methoden. Dabei werden Punkte auf dem Körper mit den Fingern beklopft während man sich in Gedanken oder über das Sprechen mit dem jeweiligen Thema bzw. Gefühl verbindet.
Die Punkte befinden sich vor allem im Gesicht und an den Händen. Ziel ist es über hinderliche Gefühle und Gedanken aufzulösen.
Zu den Anwendungsgebieten gehören unter anderem: Spezifische Ängste wie z. B. Prüfungsangst, Auftrittsangst oder Schreibblockaden. Auch Alltagsstress, der zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit beiträgt, kann oft positiv beeinflusst werden.
Mit Kindern kann das Klopfen sehr gut bei Albträumen, verschiedenen Ängsten und Lernblockaden angewendet werden.
„Erfahren Sie, wie das für Sie wirken kann“
Es gibt mit EFT (Emotional Freedom Techniques-Gary Craig), KnB (Klopfakupressur- Horst Benesch),
PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie – Dr. Michael Bohne) und vielen anderen verschiedene Ansätze und Weiterentwicklungen der Klopftechniken.
Ursprünglich wurde ihre Wirksamkeit über das Konzept der Meridiane erklärt, inzwischen gibt es Erklärungsmodelle, die nahe legen, dass die Signale, die über die Selbstberührung der Haut ins Gehirn gesendet werden, die Verarbeitung von Emotionen positiv beeinflussen.
Die Klopfakupressur ist somit eine der Methoden, die an der Schnittstelle von Körper, Geist und Emotionen wirksam sind. Der genaue Wirkmechanismus wird derzeit noch erforscht, jedoch gibt es bereits zahlreiche Belege für die Wirksamkeit der Klopftechniken.
In über 100 Studien, die sich mit der Wirksamkeit der Klopftechniken, befassen, wurde diese auf eindrucksvolle Weise immer wieder aufgezeigt. Insbesondere bei Ängsten und den Folgen von belastenden Erlebnissen ergaben sich statistisch signifikante Werte nach nur wenigen Sitzungen. (s. Quellenangaben zu den Studien weiter unten)
Verschiedene aktuelle Studien, (u.a. Wittfoth et al, s. unten) konnten über bildgebende Verfahren klopfassoziierte Veränderungen in den Bereichen des Gehirns sichtbar machen, die für die Gefühlverarbeitung und Selbstkontrolle zuständig sind.
Quellen zu den Ergebnissen von Studien, die sich mit der Wirksamkeit von EFT befasst haben:
1. EFT bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)
Sebastian & Nelms (2017): Meta‑Analyse mit sieben RCTs zeigte einen sehr großen Effekt (Cohen’s d ≈ 2,96) bei Vergleich gegenüber "normaler Versorgung" oder Warteliste – ohne Unterschiede zu EMDR oder CBT PubMed.
Aktualisierte Meta‑Analyse bis Ende 2024: Umfasste 13 Studien mit 621 Patient:innen. Signifikante Verbesserungen bei PTBS (Hedges’ g ≈ –2,06 im Vergleich zur Kontrolle), auch Depressions- und Angstwerte sanken deutlich; Effekte hielten bis zu drei Monate an PubMed.
2. EFT bei Angststörungen
Clond (2016): Meta‑Analyse mit 14 Studien (n = 658) zeigte einen großen Effekt (pre‑post d = 1,23)
im Vergleich zu Kontrollen (d = 0,41) PubMed.
3. EFT bei Depression
Nelms & Castel (2016): 20 Studien (12 RCTs, 8 Outcome‑Studien). RCTs zeigten sehr große Effekte (posttest d = 1,85); Effekte blieben auch bei Follow‑ups über 90 Tage erhalten (d ≈ 1,11) PubMed.
Eine weiterführende Meta‑Analyse (bis 2023) mit 18 RCTs: Hedges’ g ≈ 1,268 – besonders wirksam bei moderater Depression und in Gruppensettings; kürzere Interventionen zeigten höhere Effekte